Er ist ein unkomplizierter, pflegeleichter, robuster Hund mit klugem Gesichtsausdruck und angenehmen Wesen. Seine geringe Größe (Schulterhöhe 40-52 cm) und sein muskulöser Körperbau (Gewicht 25-32 kg) lassen ihn gedrungen und stämmig aussehen, dennoch ist er sehr beweglich und reagiert blitzschnell. Sein glänzendes dreifarbiges Stockhaar (goldbrauner Brand mit weisser Zeichnung auf schwarzem Grund) ist kurz und mit Unterwolle, was ihn vor der Witterung schützt.
Er ist pflegelicht und ´hundelt´ auch kaum, wenn er aus der Nässe kommt.

Hervorzuheben wäre sein ausgesprochenes Gefühl für Sauberkeit - er duldet keinen Schmutz an sich.
Die Lebenserwartung ist hoch.

Die Rasse ist kaum krankheitsanfällig. Rassetypische Probleme: Teils angeborener Stummelschwanz (dieser genetische Defekt wurde durch gezielte Zucht weitgehend ausgeschalten), Augenkrankheiten, EU (Ektopische Ureteren), PRA (progressive Retinaatrophie), HD (Hüftgelenksdysplasie, erblich, daher auf gute Abstammung achten!).

Die Rute wurde früher gemäss dem Rassestandard immer kupiert, heutzutage ist das Kupieren verboten und der Rassestandard lässt nun auch eine lange Rute zu. Diese ist kräftig mit glattem, anliegendem Haar und wird meist sichelförmig getragen. Sie sollte sich auch nicht wie beim Appenzeller Sennenhund wie ein Posthörnchen einringeln. Die Rutenspitze ist wie bei allen Sennenhunden weiß gezeichnet. Auf unseren Abbildungen sehen Sie sowohl kupierte (was damals nicht nur erlaubt sondern auch gefordert wurde) als auch nicht kupierte Vertreter dieser Rasse. Da die angeborere Stummelrute, für die der Entlebucher früher bekannt war, einen genetischen Defekt darstellt, werden diese Tiere heute selten für die Zucht verwendet.

Die Geschichte des Entlebucher Sennenhundes ist erst seit etwa dem Jahr 1889 nachvollziehbar, sein Ursprung wird in den italienischen Molossern vermutet. Daher wird der Entlebucher zusammen mit den anderen Schweizer Hunden in der FCI-Gruppe 2 geführt, zu der beispielsweise auch Bernhardiner, Dogge, Dobermann, Hovawart und Leonberger zählen. Alle diese Rassen gehören zu den sog. "Molossoiden", die sich durch Knochenstärke und massiven Körperbau auszeichnen. Als Ursprungsland des Entlebuchers Sennenhund ist jedoch die Schweiz anzusehen, wo diese von Bergbauern für die Bewachung des Hofes sowie zum Treiben und Hüten eingesetzt wurden. Verbreitet waren diese Hunde im Emmental und im benachbarten Entlebuch (Kanton Luzern), von dem sie auch ihren Namen erhielten. Nachdem dieses Sennenhunderasse 1924 scheinbar ausgestorben war, wurde ein Verein zur Rettung dieser Hunde gegründet und mit Müh und Not wurden die letzten Vertreter dieser Rasse gefunden und die Reinzucht begonnen. Wir sollten daher dankbar sein, dass diese liebenswerte Rasse heute noch existiert und immer mehr Liebhaber findet.

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